Am 6. Januar hat die Tokyo Zeitung, die die Situation des AKW Fukushima I sehr aufmerksam beobachtet, von einer gefährlichen Zusatzarbeit im AKW berichtet.
Die seit fünf Jahren andauernde Abkühlung von den havarierten Reaktoren bringt nach wie vor eine riesige Mange von hochradioaktivem Wasser hervor. Das Wasser wird heute durch eine chemische Verarbeitung matschig gemacht und in einem harten Gefäss aufbewahrt. Aber es war wieder einmal nicht dicht.
In dem Gefäss, dessen Durchmesser und Höhe je 1.5 Meter und 1.8 Meter messen, sank der kontaminierte Schlamm ab und bei einer Reaktion mit Wasser entstand Wasserstoffgas, das den Schlamm anschwellte. Dadurch wurde das überstehende Wasser hinaufgestossen und durch Dampflöcher trat in die Aussenwelt. Tepco war sich im Klaren über die Entstehung des Gases, aber hatte nie gedacht, dass das Wasser überlaufen würde.
Die Konzentration der radioaktiven Stoffe im Wasser ist sehr hoch: Ca. 10’000 Bq/L beim Cäsium und ca. 30’000’000 Bq/L beim Strontium. Die insgesamt 1’700 zählenden Gefässe sind in einer Betonschachtel aufbewahrt, teilweise drei Stück aufeinandergestapelt. Deshalb muss man jedes einzelne Gefäss mit dem Kran versetzen, um zu kontrollieren, ob das Wasser ausgetreten ist. Danach muss man wieder die anderen Gefässe wegnehmen, um das kontrollierte Gefäss in die Schachtel zurückzubringen. „Es ist wie ein Puzzle. Man muss sich sehr gut überlegen, welches Gefäss wohin versetzet werden soll. Wir gehen mit der Arbeit so vor, dass die Strahlenbelastung am Arbeiter am wenigsten gehalten wird“, sagte der Verantwortliche bei Tepco.
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