Am 5. Juli veröffentlichte die parlamentarische Untersuchungskommission ihre Ergebnisse in Bezug auf den Atomunfall von Fukushima I. Sie kam zum Schluss, dass es eine menschenverursachte Katastrophe war. „Bei der Regierung, den Kontrolleorganen sowie dem Betreiber des AKWs Tepco fehlte das Verantwortungsbewusstsein zum Schutz des Menschenlebens.“

Im Schlussbericht waren auch die Stimme der Arbeiter vom Kernkraftwerk Fukushima I zu lesen. Die Kommission hat unter rund 5’500 Mitarbeiter von Tepco und Zulieferunternehmen eine Umfrage durchgeführt. Demnach blieben 83% der Tepco-Mitarbeiter nach dem Unfall weiterhin im AKW-Areal, bei denjenigen des ersten Auftragnehmers war es 28%, bei Zulieferunternehmer 14%.

47% der Tepco-Mitarbeiter wurden von ihrer Firma über die Gefährlichkeit der Reaktoren informiert. Hingegen erhielten 95% oder 98% der anderen externen Arbeiter keine Information darüber. Wegen Mangel an verfügbaren Dosimetern musste rund die Hälfte der gesamten Arbeiter im radioaktiv verseuchten AKW einen Dosimeter mit anderen teilen. Es gab auch solche, die überhaupt keinen dabei haben konnten. Über die Strahlendosis der Arbeitszone wurden bei 13% bis 24% Mitarbeiter nie informiert.

Die Asahi-Zeitung zitierte einige Kommentare dieser Arbeiter. Einer eines Zulieferunternehmens schrieb: “ Beim Arbeiter der untersten Schicht erreichte die Information über den Verlust der Stromquelle überhaupt nicht. Selbst die Anweisung zur Evakuierung erfuhr ich durch Fernsehen. Ich hatte kaum Zeit weder für Essen noch für Schlafen und war sowie physisch als auch psychisch am Ende.“

Ein anderer: „Es gab keine Anweisung zur Evakuierung von Tepco. Beim Zwischenfall schob Tepco bisher auch immer auf uns Schuld. Wenn wir protestieren, bedrohte Tepco, dass wir keinen Auftrag mehr erhalten würden. Wir konnten nichts anders tun als den Mund zu halten.“

„Wie viel radioaktive Stoffe hat mein Körper aufgenommen? Ich weiss es nicht und mache mir Sorgen daüber. Damals gab es weder Gesundheits- noch Strahlungsdosiskontrolle.“