Rund um Fukushima

Der Abschlusstermin der Petition zum Atomausstieg ist vorbei und der Exekutivausschuss der Bewegung „Leb wohl AKW (Sayounara Genpatsu)“ gab an der Kundgebung vom 6. Juni in Tokyo bekannt, dass 7,22 Millionen Unterschriften, teilweise auch aus dem Ausland, bis Ende Mai gesammelt wurden. Einen Teil der Unterschriften wurde am 12. Juni an den Präsident des Oberhauses überreicht.

An der Versammelung, an die rund 2’300 Menschen gekommen sind, appellierte Kenzaburo Oe, der Nobelpreisträger für Literatur : „Wir können nichts anders tun, als uns gegen ein Wiederhochfahren des AKWs auf unsere Art und Weise zu widersetzen. Die Unterschriftensammlung hat eine grundlegende Kraft und wird weitergeführt. Wir wollen entschlossen unsere eigene Lebensweise nach dem 11. 03 gestalten.“

Am 16. Juli wird eine Kundgebung in der Grössenordnung von 100’000 Menschen geplant.

Am 11. Juni hat eine Gruppe von Fukushima-Einwohnern gegen Tepco und die Regierung eine Anklage eingereicht. 1’324 Menschen fordern die strafrechtliche Verantwortlichkeit der Angeklagten.

Tepco ihrerseits hat am 20. Juni einen endgültigen Bericht über den Unfall vom Atomkraftwerk Fukushima I öffentlich bekanntgemacht. Der AKW-Betreiber sieht die grundlegende Ursache des Unfalls in der unvorhergesehenen Dimension des Tsunamis sowie in den mangelhaften Einrichtungen. Hauptsächlich verteidigt Tepco sich selbst und gibt das Versehen und die Verantwortlichkeit in Bezug auf die anfänglichen menschlichen Fehler und die ungenügende Massnahmen zum Schutz vor Naturereignissen, die die Regierung sowie private Unfalluntersuchungsausschusse hingewiesen haben, nicht zu.

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