Die neue Regierung Japans will Gebiete mit erhöhten Strahlungsdosis innerhalb des Evakuierungsradius von 20km zur Zone, in die eine Rückkehr des Bewohners langfristig schwierig ist, erklären. Mitte Oktober wurde an 37 von insgesamt 50 Stellen mehr als 20 mSv Strahlenbelastung pro Jahr gemessen. Solche Orte gilt als Evakuierungszone. An 15 Stellen waren die Werte sogar höher als 100 mSv, so dass es mehr als 10 Jahren braucht, bis die Werte weniger als 20 mSv sinken.
In Tokyo wird deshalb überprüft, das betroffene Land vom Bewohner zu leihen oder abzukaufen. In Betracht kommen auch Sozialwohnungsangebote.
Die evakuierte Bewohner reagieren nüchtern. Ein 82-jähriger Mann aus dem Wohnviertel Futaba sagte gegenüber Asahi Zeitung: „Sie sollen es offen sagen, wenn wir nicht mehr zurückkehren können, und unser Land abkaufen. Wo ich wohnen soll, will ich selber entscheiden.“ Er lebt zur Zeit in einer provisorischen Wohnung in der Stadt Koriyama. Dort ist für ihn bereits die fünfte Station.
Ein anderer aus Okuma-Viertel, Mitte dreissig, würde auch nicht sofort zurückgehen, wenn auch die Rückkehr dank einer niedrigen Strahlungsdosis bewilligt werden würde. „In einem Ort, wo die Dosis nach einigen Schritten schnellen kann, kann ich doch nicht sorgenfrei leben.“
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