Psychiche Probleme der Polizisten

Zwei Ausschnitte aus der Asahi-Zeitung vom 14. Mai.

Die Präfekturpolizei Miyagi hat eine medizinische Untersuchung unter ihren Beamten durchgeführt. Dabei haben die Ärzte festgestellt, dass etwa 10 Prozent der Polizisten unter psychischem Problem leiden. Sie zählen im Traum Leiche oder nach einigen Stunden werden sie wach und können nicht mehr schlafen.

Die Polizei barg ca. 9000 Leiche bis 13. Mai und sucht weiterhin nach dem Leichnam der 5900 Personen. Alle arbeiten fast sieben Tage in der Woche. Eine Arzt macht sich Sorgen, dass die Beteiligten, die jetzt keine Beschwerde haben, später auch ähnliche Probleme bekommen könnten.

Eine Gymnasiantin aus Präfektur Mie hat einen Leserbrief geschrieben. Die grösste Erdbebenkatastrophe Japans gab ihr einen Anlass, über das Glücklichsein zu denken. Sie hätte immer gedacht, Glücklich zu sein heisst, dass Dinge, die man sich wünscht, in seinen Besitz kommen.

Die Betroffenen der Katastrophe sagen aber, sie seien wunschlos zufrieden, dass sie überhaupt die Katastrophe überlebt haben. „Sie haben ihr zu Hause verloren, sie haben ihre Stelle verloren, aber sie freuen sich, dass sie noch am Leben sind“, schreibt die 16-Jährige.

„Für sie ist das Leben, das man früher als selbstverständlich betrachtet hat, keine Selbstverständlichkeit mehr. Ich bin vielleicht schon jetzt, in diesem Moment, glücklich.“

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