Die unter hoher Arbeitslosigkeitsrate und weniger Perspektive leidende junge Generation Japans hat wenig Interesse am Sozialleben. Bis jetzt. Nachdem sie im Fernseher und Internet die schockierenden Bilder von der Region Tohoku gesehen hat, schliessen sich immer mehr junge Japanerinnen und Japaner an freiwillige Arbeit für die Betroffenen an.
Den Zeitraum von der letzten Aprilwoche bis die erste Maiwoche nennt man in Japan „The Golden Week“. Ein Feiertag folgt nach dem anderen und man könnte zehn Tage nacheinander ohne Arbeit und Schule die Freizeit geniessen. Eine spezielle Zeit für Japaner. Es ist Frühling, das Klima ist gerade für eine Reise oder einen Tagesausflug am besten geeignet.
Dieses Jahr bewegte sich eine Menschenwelle in die Richtung Norden, als die goldene Woche begann. In der Stadt Sendai von der Präfektur Miyagi haben während der Woche 600 bis 700 Personen pro Tag eine freiwillige Arbeit geleistet, berichtete die Nihon-Keizai-Zeitung, kurz Nikkei. Die Stadt war fast überwältigt von der Menschenmenge und zum Teil musste das Angebot absagen.
Heute, nach der (in japanischem Verhältnis) langen Ferienwoche, mangelt es wieder an der Hilfskräfte in manchen Städten und Dörfern. Für das Aufräumen der Trümmer oder das Umziehen von der Notunterkunft zu einer provisorischen Wohnung braucht man noch langfristig viele Hände, heisst es.
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