Verschwindende Stimmen

Die japanische Regierung beeilt sich mit der Rückkehr der Bewohner in die von den radioaktiven Stoffen stark verseuchten Regionen. Vor zwei Jahren brach sie sogar die finanzielle Unterstützung für die Wohnung, die die Geflüchteten aus Fukushima in einem anderen Ort gefunden hatten, ab. Trotzdem bleiben heute noch über 40’000 Menschen von ihrer Heimat fern, schreibt der Leitartikel der Shinano-Mainichi-Zeitung, einer lokalen Zeitung in Nagano.

In die Gemeinde Namie, wo rund 80 % der gesamten Fläche nach wie vor gesperrt sind, waren bis heute 800 Bewohner zurückgekommen. Vor dem Atomunfall lebten hier mehr als 20’000. Nach der Aufhebung der Evakuierungsanordnung kamen lediglich 20 Prozent der Bewohner der gesamten einsten Sperrzone in ihr Haus zurück.

Aber das Leben in der traditionsreichen Heimat ist nicht einfach. Infrastruktur ist noch nicht genug vorhanden, junge Generationen haben Angst vor Radioaktivität, was selbstverständlich ist.

Neben der Aufräumarbeit in den havarierten Reaktoren und den radioaktiven Auswirkungen darf man diese sozialen Probleme auch nicht unterschätzen.

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