Kahoku Shinpo, eine Lokalzeitung von Miyagi, berichtete am 26. März, dass die Anzahl der Geflüchteten aus Fukushima seit sieben Jahren stets abnimmt. Im Mai 2012 war es mit 164’865 am höchsten. Heute bleiben jedoch noch immer 42’105 von ihrer Heimat fern. Davon mehr als 40 % sind Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahre alt.
Gemäss Untersuchungen, die der Staat, die Präfektur und die Gemeinden zusammen durchführen, wollen nur 10.8% der Bewohner von Futaba in ihre Heimat zurück. Bei Bewohnern von Ookuma sind es 12.5 %. Jeweils rund 60 % haben nicht vor, in ihren Herkunftsort zurückzukehren.
Präfektur Fukushima beendete im März 2017 die finanzielle Unterstützung für die Miete in einem anderen Ort. Sie ist der Meinung, durch die Dekontaminierung sei die Strahlendosis so niedrig geworden, dass man dort ein sicheres Leben führen kann.
Von der Gemeinde Ookuma wurde damals, als sich die Atomkatastrophe ereignete, alle Bewohner evakuiert. Nun plant sie laut Kahoku Shinpo (Bericht vom 21. März), anfangs April die Sperrzone teilweise aufzuheben. Oogawara ist einer der beiden Bezirke, in die die Bewohner bald zurückkehren dürfen. Die Stadt Ookuma hat dort bereits ein neues Stadthaus gebaut. Dieser Bezirk hat jedoch lediglich 374 gemeldete Einwohner. Die Stadt ist indes daran, Stadtwohnungen für 50 Haushalte zu bauen, die in kommenden Juni einzugsbereit stehen sollen. Die japanische Regierung gab hier grünes Licht, weil sie folgende Bedingungen zur Aufhebung der Sperrzone erfüllt sieht. Die kumulative Strahlendosis in einem Jahr soll weniger als 20 mSv sein; Wiederaufbau der Infrastruktur und lebenswichtige Versorgungsleitungen sowie Dekontaminierung sind fortgeschritten; Besprechungen mit der Präfektur und Bewohnern wurden gehalten.