Laut Hauptquartier der Katastrophenmassnahmen Präfektur Fukushima haben bis 9. Februar insgesamt 62’610 Menschen die Präfektur verlassen. Das Ministerium für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie, kurz MEXT, schätzt, dass fast die Hälfe von rund 56’000, die bis September 2011 die Präfektur verlassen haben, freiwillig in eine andere Präfektur weggezogen ist. Darunter viele Mutter mit Kind, vermutet MEXT. Die Mütter wollen ihre Kinder vor der Strahlung schützen.
Dabei bleibt der Ehemann wegen der Arbeit oft alleine in Fukushima zurück. Solche Familien haben nicht selten finanzielle und psychische Schwierigkeiten. Finanzielle, weil sie plötzlich zwei Haushalte zu führen haben. Psychische, weil sie schlechtes Gewissen gegenüber den Gebliebenen haben.
Frau Yuko Nishiyama ist eine davon, sie ist wegen ihrer Tochter aus der Stadt Fukushima weggezogen. Sie wohnt zur Zeit in einer Gratiswohnung in Kyoto. Greenpeace Schweiz hat im Februar sie und einen Teilzeit-Bauer aus Fukushima in die Schweiz eingeladen und organisierte Podien im Kanton Bern und Genf.
http://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/Fukushima:_Eine_menschliche_Tragoedie.html?cid=32204928
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