Höchste Strahlungswerte im AKW

Am 1. August gab Tepco bekannt, dass im AKW Fukushima I die bisher höchsten Strahlungswerte von 10 Sievert pro Stunde gemessen wurden. Die stark verseuchte Stelle liegt zwischen den Blöcken 1 und 2, am Boden der Hauptausstossröhre. In einem Raum auf dem ersten Stockwerk des Reaktorgebäudes 1 wurden ebenfalls hohe Strahlungswerte von über 5 Sv/St gemessen.

Tepco erklärt, die aus den geschmolzenen Brennstoffe entstandenen radioaktiven Stoffe sind vermutlich an der inneren Seite der Röhre haften geblieben, als die AKW-Betreiberfirma unmittelbar nach dem Atomunfall aus dem Reaktor 1 die Luft entliessen. Wenn die Werte 7 Sv/St überschreiten würden, stirbt jeder Mensch, der der Strahlung ausgesetzt wird.

Auf derselben Seite der japanischen Zeitung Asahi vom 3. August, auf der zwei Fotos von den erheblich kontaminierten Stellen im AKW Fukushima zu sehen sind, steht die Schlagzeile: „schreiende Seele der Betroffenen“.

Unter den Betroffenen vom Erdbeben und Tsunami sowie Flüchtlinge aus der Evakuierungszone, die die japanische Regierung nach dem Atomunfall in Lagern und Turnhallen untergebracht haben, werden viele depressiv und Alkoholabhängig.

Eine 86-Jährige Frau aus Fukushima, die bis zum Atomunfall allein gelebte hatte und heute in einem Hotel in einer fremder Stadt wohnt, hat Schlafstörungen. Sie wacht trotz der Einnahme eines Schlafmedikamentes jede Stunde in der Nacht auf. Die Aussicht, dass sie wieder nach Hause zurückgehen kann, ist gleich null. Die Frau, die von Geburt an immer am gleichen Ort gelebte hatte, denkt täglich: „ich will nicht mehr weiter leben.“

Ein 59-Jähriger Mann aus Miyagi sah, als der Tsunami seine Stadt überrollte, dass eine junge Frau hinter ihm in den Wellen verschwand. Er hat nun Angst vor dem Schlafen, weil er immer wieder träumt, dass sie und seine durch den Tsunami verstorbenen Kollegen ihn ins Jenseits rufen.

In der Stadt Kesennuma (Miyagi) wird seit 20 Jahren aufgeforstet, um das Meer zu schützen. Trotz der Katastrophe wurde die Aktion auch dieses Jahr durchgeführt. Das Meer und die Wälder haben eine enge Zusammenhang.

In der Stadt Kesennuma (Miyagi) wird seit 20 Jahren aufgeforstet, um das Meer zu schützen. Trotz der Katastrophe wurde die Aktion auch dieses Jahr durchgeführt. Das Meer und die Wälder haben eine enge Zusammenhang.

 

Hafen von Kesennuma. Juni 2011.

Hafen von Kesennuma. Juni 2011.

0 comments:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.