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Botschaft von Frau Ruiko Muto zum 11. März

Zu Neujahr 2024 hat ein Erdbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala die Halbinsel Noto heimgesucht. Durch den anschließend ausgelösten Tsunami mit der maximalen Wellenhöhe von 5,1 Metern und Brände sind viele Menschen gestorben, vermisst und zu Opfern der Tragödie geworden (*1). Auch viele Menschen, die vor 13 Jahren von der dreifachen Katastrophe (Erdbeben, Tsunami und Nuklearunfall) betroffen waren, mussten Flashbacks erleiden in Sorge vor einem erneuten Super-GAU an einem AKW.

Der einzige Trost war, dass das AKW Shika in der Präfektur Ishikawa und das AKW Kashiwazaki-Kariwa in der Präfektur Niigata ausgeschaltet sind, obwohl die AKW-Betreiber seit langem auf Hochtouren darauf hinarbeiten, die beiden wieder in Betrieb zu nehmen, und dass der Bauplan eines AKW Suzu seit langem auf Eis liegt, denn dort waren die Schäden des Erdbebens besonders schwer. Vom AKW Shika wurde unter anderem berichtet, dass die Stromversorgung teilweise unterbrochen war, ein Teil der Notfallaggregate außer Betrieb gesetzt wurde, 20.000 Liter Öl von Transformatoren durchgesickert waren und Wasser aus dem Abklingbecken mit den Brennelementen durchs Beben überschwappte, aber das Ausmaß des gesamten Schadens steht noch nicht fest. Bei diesem Erdbeben haben sich insgesamt 150 km lange aktive Verwerfungen bewegt, was dann Risse oder Klüfte im Boden, Bodenverflüssigungen und Bodenhebungen verursachte. 

Es ist uns wieder einmal vor Augen geführt, wie gefährlich es ist, im erdbebenreichen Inselland Japan Atomkraftwerke zu betreiben. Letztes Jahr wurde aber ein neues Gesetz namens Green Transformation (abgekürzt als GX) verabschiedet, das, während es angeblich den CO2-Ausstoß zu reduzieren beabsichtigt, das Land verstärkt auf Atomenergie zu setzen erlaubt, so dass die abgeschalteten Reaktoren nach und nach wieder in Betrieb genommen werden sollen. Indes vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit weiterer schweren Erdbeben in mehreren Regionen in Japan wie Nankai-Graben, Kurilen-Graben und Miyagi-Küstengebiet, so dass wir es sehr als höchstgefährlich erachten, Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.

Japan hat außerdem im August letzten Jahres angefangen, mit ALPS-Filteranlagen bearbeitetes verseuchtes Wasser aus dem havarierten AKW in Fukushima ins Meer abzuleiten. Ich durfte kurz vor dem Beginn dieser Verklappung an Bord eines Schiffes für Meeresuntersuchungen von der unabhängigen Strahlungsmessstation Tarachine der Bürgerinitiative der Stadt Iwaki sein. Als wir etwa 1,5 km von der Küste entfernt waren, an der das Fukushima Daiichi liegt, betrachtete ich die Atomruine mit Verzweiflung. Seit dem Super-GAU ist eine große Menge von radioaktiven Stoffen von dort kontinuierlich ins Meer geflossen und fließt noch immer. Das ist unverzeihlich, dass sie in den nächsten Jahrzehnten zusätzlich noch mehr verseuchtes Wasser ins Meer kippen wollen. Ich bedauere sehr, dass wir dieses Vorhaben nicht im Voraus verhindern konnten.

Aber da wir noch immer nicht aufgeben wollen, haben wir eine Klage beim Gericht eingereicht, um die Unterlassung der Ableitung des verseuchten Wassers ins Meer zu erzwingen. Die Klägergruppe besteht aus 363 Fischern, Beschäftigen der Fischindustrie und Bürgern aus der Region. Wir fordern von TEPCO in einer Zivilklage die Unterlassung der Verklappung sowie vom Staat den Widerruf der Genehmigung in einer Verwaltungsklage, da diese das Fischereiausübungsrecht, das Persönlichkeitsrecht sowie das Recht auf ein friedliches Leben verletzt, wobei wir insbesondere für die folgenden Punkte plädieren:

1) Der Umweltschutz ist eine internationale Übereinkunft gemäß den Grundsätzen der Vorsorge und Vorbeugung;

2) TEPCO hat mit dem Start der Verklappung das Versprechen gebrochen, das sie einst selbst den Betroffenen abgegeben hatte (*2);

3) TEPCO als Verursacher der Kontamination und der Staat als Verantwortlicher für den Unfall tragen die Pflicht, eine möglichst umweltschonende alternative Lösung anzuwenden;

4) Der umfassende Bericht von IAEA rechtfertigt keineswegs die Verklappung, sowie 

5) Die Umsetzung des Vorhabens ohne Rücksicht auf erhebliche Einwände von der internationalen Gesellschaft, die ein diplomatisches und ethisches Problem darstellt. 

Die erste Verhandlung findet am 4. März 2024 im lokalen Gericht der Präfektur Fukushima statt. 

Das Jahr 2024 hat turbulent begonnen. Unsere Erde ist aber wie noch nie so gefährdet wie heute mit all den Gefahren eines Atomkrieges, der Klimakrise, von tektonischen Bewegungen und der globalen Meeresverschmutzung. Umso mehr müssen wir unsere Anstrengungen steigern, um alle Atomkraftwerke stillzulegen. Lasst uns gemeinsam stark sein, damit wir der Realität ins Auge sehen, ohne den Blick abzuwenden, und Problemen entgegentreten können. Sowohl Frieden, Liebe als auch Harmonie des Lebens ist bei jedem Einzelnen von uns vorhanden.

*1) 241 Tote, 7 Vermisste, 77.804 betroffene Haushalte, stand: 1. März 2024

*2) TEPCO hat 2015 dem Fischerverband der Präfektur Fukushima ein schriftliches Versprechen gegeben, dass das Wasser in den Tanks auf dem Gelände des Fukushima Daiichi ohne Einverständnis der Betroffenen nicht beseitigt werde.

zum 11. März 2024 in Fukushima,

Muto Ruiko

Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO 

http://hidanren.blogspot.com
http://kokuso-fukusimagenpatu.blogspot.com/p/blog-page_5112.html

(Übersetzung aus dem Japanischen: Sayonara Nukes Berlin)

Müssen die freiwilligen Geflüchteten zurück nach Fukushima?

Heute leben noch immer rund 26’000 Menschen von denen, die vor 13 Jahren ihre Heimat verlassen haben, in einem anderen Ort. Das ist die offizielle Version. Die inoffizielle Zahl der Geflüchteten, darunter auch diejenige, die auf eigene Faust eine sicherere Gegend gesucht haben, ist unbekannt.

Damals entstanden diverse Trennungen in der japanischen Gesellschaft: Zwischen Geflüchteten, die von der Regierung angewiesen wurde, und solchen, die freiwillig ihr Haus verliessen. Zwischen jenen, die vom Staat finanziell unterstützt wurden und solchen, die auf eigene Beine stehen mussten. Und zwischen direkt Betroffenen und aussen Stehenden.

Es gab auch Diskriminierungen gegenüber Geflüchtete. Unverständnis und Ignoranz. Darunter litten und leiden Menschen.

Heute bald 13 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima sind Diskussionen um die Betroffenen scheinbar von der Oberfläche der Gesellschaft verschwunden. Man interessiert sich nicht mehr für den Zustand des havarierten Atomkraftwerks und die Situation der direkten und indirekten Betroffenen.

Aber sie verschwinden nicht von der Gesellschaft. Probleme bleiben.

Als die Geflüchteten ihre Heimat hinter sich liessen, wussten sie nicht, wann oder ob sie wieder nach Hause zurückkehren können. Sie haben inzwischen in einem fremden Ort ein neues Leben aufgebaut. Kinder sowie Erwachsene passten sich an die neue Situation.

Auf der anderen Seite wurde die Dekontaminierungsarbeit im verseuchten Gebiet immer fortgesetzt, mit der Absicht, dort wieder bewohnbar zu machen. Der Staat und die Präfektur hörten ab 2017 mit der finanziellen Unterstützung und Wohnungshilfe nacheinander auf und stellten die geflüchteten Familien alleine da. Auf kritische Stimmen von den Betroffenen reagierte die Gesellschaft teilweise kalt, „sie können in die Heimat zurückkehren.“ Während des Jahrzehntes haben sie aber die Basis des Lebens in dem neuen Ort geschaffen: Kinder gehen in die Schule, Eltern fanden einen neue Stelle. Oder die Ehe ging aufgrund des Meinungsunterschieds auseinander. Ist es realistisch zu verlangen, jetzt einfach so nach Hause zu kehren? Manche haben immer noch Angst vor Strahlung. Die offizielle Erklärung des atomalen Ausnahmezustands gilt heute noch.

Mit der Zeit wird das Leben der Betroffenen nicht leichter. Für die immer grösser werdenden Kinder braucht man immer mehr Geld. Im städtischen Gebiet können vor allem ältere Menschen kein soziales Netzwerk mehr verknüpfen. In einem fremden Umfeld ging der Sinn des Lebens verloren. Solche Leiden können im Lauf der Zeit nicht einfach verschwinden, sondern sie könnten sich immer mehr vertiefen.

NPO TARACHINE

Mothers‘ Radiation Lab Fukushima – TARACHINE wurde am 13. November 2011 von Müttern im Atomkatastrophengebiet gegründet, um ihre Angehörigen und vor allem Kinder vor der Strahlung zu schützen. Sie begannen damals mit der Messung der Radioaktivität in der Nahrung. Inzwischen gehören zu ihren Messungsgegenstände nicht nur Lebensmittel wie Reis oder Fisch, sondern auch Luft, Erde, Meereswasser, aber auch Urin oder menschlicher Körper.

Ausserdem organisiert die NPO verschiedene Erholungsaufenthaltsprogramme in und ausser Japan für Kinder, die nicht mehr sorgenlos draussen spielen können. Vom Start von 2012 bis Dezember 2022 haben 1‘003 Erwachsene und 3‘895 Kinder daran teilgenommen und in einem Ort wie Okinawa, Minami-Aizu oder Orto dei Sogni in Italien, wo man sich keine Sorge um die Strahlung machen muss, tief ein- und ausatmen können.

Schilddrüsenuntersuchung für damalige Kinder wird seit 2013 in verschiedenen Städten gratis oder zu einem minimen Betrag durchgeführt. Und in der Klink TARACHINE können sich Kinder sowie Erwachsene, die in der Umgebung von Futaba arbeiten oder wohnen, wie bei Schilddrüsenuntersuchung auch fast ohne Bezahlung einem gründlichen Gesundheits-Check-Up unterziehen. Hier wird nicht nur etwa Blut und Schilddrüsen, aber auch Cäsium im Urin und im Körper untersucht. Diese Untersuchungen mit speziellen Geräten werden durch Spenden finanziert.

Aus dem Jahresbericht 2022 ist zu vernehmen, dass die Betroffenen auch heute mit viel Angst leben, aber sich dank der Untersuchungen bei TARACHINE sicherer fühlen. Denn auf öffentliche Hände ist kein Verlass, die japanische Regierung will ja sogar ab diesem Sommer das mit Tritium verseuchte Wasser aus dem AKW Fukushima I ins Meer ablassen.

In der japanischen Gesellschaft scheint schon seit kurz nach der Katastrophe ein Tabu zu sein, über die Strahlung und die Strahlenbelastung zu sprechen. Die Regierung in Tokyo will eine Sperrzone nach der anderen aufheben, durch eine Lockerung des Grenzwerts der Strahlenbelastung von 1 mSv/J auf 20 mSv/J. Nach Messungen von TARACHINE gibt es jedoch Stellen in den von der Sperrung befreiten Orten, an denen teilweise sehr hohe Strahlung oder radioaktive Verseuchung in der Erde nachgewiesen worden sind. An einem solcher Stellen wird dieses Jahr eine moderne Schule eröffnet.

Mitarbeiter von TARACHINE spüren die verborgenen Ängste der Mütter, auch zwölf Jahre nach dem Atomunfall. Es gebe fast kein Krankenhaus, das eine Gesundheitsuntersuchung von Kindern durchführt, sagte eine Mutter, und eine andere klagt, „Ich kann niemanden um Rat bitten, etwa über die Auswirkungen der Atomunfall auf unseren Körper.“

Die Betroffenen erheben öffentlich keine Stimme mehr. Sie getrauen sich nicht mehr dazu. Sie leiden insgeheim. Desto wichtiger werden die Aktivitäten von TARACHINE.

https://tarachineiwaki.org/english

Erste Bilder vom unterhalb des Reaktors im Block 1 des Kernkraftwerks Fukushima I

Tepco veröffenlichte am 4. April erste Bilder, die unterhalb des Reaktors im Block 1 des AKWs Fukushima I aufgenommen wurden.
https://youtu.be/d4D5CbL0Mug

Bei der Atomkatastrophe von 2011 schmolz der Reaktorkern in diesem Gebäude. Unterhalb des Reaktors ist heute mit Wasser gefüllt, um die heruntergefallenen Brennelemente und Trümmer abzukühlen.

Die Unterwasserkamera erfasst eine grosse Menge von Sedimenten sowie das Fundament des Reaktors, bei dem beträchtlicher Schaden zu erkennen ist. Der Ausmass ist grösser als bisherige Vermutung, der Betreiber des AKWs will nun die Erdbebenfestigkeit erneut analysieren.

In Bildern sind teilweise weisses Rauschen zu sehen, was auf hohe Strahlung hinweist.

Ein Spezialist äusserte Besorgnis gegenüber NHK, dass sich die Räumungsarbeit der radioaktiven Trümmer unterhalb des Reaktors schwieriger gestalten wird als bei Reaktor 2 und 3, weil eine grosse Menge von Brennelementen mit Beton zusammengeschmolzen sein dürfte.

Botschaft von Frau Ruiko Muto aus Fukushima 2023

An alle auf der Welt

2022 war das Jahr, in dem wir uns wegen des Ukrainekrieges erneut die Befürchtung ins Gedächtnis rufen mussten, dass der Gebrauch von Atomwaffen wieder möglich geworden ist. Und auch, dass Atomkraftwerke im Fall eines Angriffs zu einer Art Nuklearwaffen werden könnten.

Im August 2022 machte der japanische Premier Kishida neue Energiestrategierichtlinien bekannt. Darunter fällt die Wiederaufnahme des Betriebs bestehender Kernkraftwerke, der Bau von neuen Reaktoren sowie das Ersetzen alter AKW durch neue.  Am 10. Februar dieses Jahres wurden diese neuen Richtlinien als Teil der sogenannten „Grünen Transformation“ (GX) festgelegt, ohne dass zuvor darüber in der Öffentlichkeit ausreichend diskutiert worden war: Die Frist für eine Stellungnahme zu diesen Fragen war viel zu kurz, und insgesamt waren landesweit nur zehn Termine für öffentliche Informationssitzungen und Treffen für Meinungsaustausch anberaumt worden. Doch noch bevor diese Termine alle wahrgenommen werden konnten, hatte die Regierung den Kabinettbeschluss bereits rigoros durchgesetzt, um den Weg zur Rückkehr zur Atomenergie zu ebnen. Wir sind darüber mehr denn je sehr empört.

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ist dabei keineswegs vorbei. Vielmehr gibt es noch immer mehrere Sperrzonen in sieben Dörfern und Gemeinden, und noch immer können mehrere zehntausende Evakuierte nicht in die Heimat zurück. 12 Jahre nach dem Super-GAU will die japanische Regierung wieder voll auf Atomenergie setzen und sich von den Entscheidungen verabschieden, die damals als Lehre aus dem Unfall getroffen worden waren, nämlich: Die Abhängigkeit von der Atomenergie zu reduzieren, die Laufzeiten von AKWs prinzipiell auf 40 Jahre zu begrenzen und die Atomaufsicht und die Förderung der Atomenergie voneinander zu trennen. Diese Annullierung der damaligen Entscheidungen wird das Risiko eines nächsten Atomunfalls erheblich steigern. Wir fühlen uns verpflichtet, diese ungeheure Politik zu verhindern.

Ähnliche Beobachtungen über den Kurswechsel machen wir auch in Gerichtsverhandlungen. Die Sammelklage von Geflüchteten aus Fukushima zur Verantwortung des Japanischen Staates war in drei von insgesamt ersten vier Instanzen positiv beschieden worden. Im Juni 2022 hat der Oberste Gerichtshof jedoch erneut ein Urteil gefällt, in dem die Verantwortung des Staates abgelehnt wurde. Die Klage wurde abgewiesen. 

Ähnlich lief es im Strafprozess gegen die ehemaligen Tepco-CEOs: sie wurden in der zweiten Instanz im Januar dieses Jahres alle freigesprochen. Die Begründung: die Beweislage sei nicht eindeutig. Dabei fanden keine Vor-Ort-Untersuchungen statt, und alle Anträge auf Zeugenvernehmungen waren abgelehnt worden.  

Auch in anderen Gerichtsverhandlungen muss man leider feststellen: Weder ausreichende Untersuchungen statt noch Verhandlungen, die diese Reihe von Gerichtsurteilen rechtfertigen würden. Es bestätigt sich somit der Eindruck, dass die Justiz unter dem Einfluss der Politik der Regierung steht. 

Gegen das Urteil im Tepco-Strafprozess ist nun bereits Berufung eingelegt worden beim Obersten Gerichtshof. Wir müssen entschlossen weiter an die Öffentlichkeit appellieren, sich gegen das letzte Urteil einzusetzen und das, was darin falsch lief, damit über entscheidende Punkte im Obersten Gerichtshof neu und ernst verhandelt wird. 

Außerdem will die japanische Regierung im Frühling bis Sommer dieses Jahres ihr Vorhaben durchsetzen, kontaminiertes Wasser aus dem AKW Fukushima Daiichi verdünnt ins Meer einzuleiten. Dieses Wasser ist zwar durch die Filteranlage ALPS gefiltert, es ist aber noch immer stark radioaktiv verseucht. Sollte mit der Verklappung begonnen werden, würde diese über mehrere Jahrzehnte fortgesetzt. 

Letztes Jahr haben wir mit Menschen aus dem asiatisch-pazifischen Raum ein internationales Forum „Verseucht die Meere nicht mit radioaktiven Stoffen“ veranstaltet. Denn überall dort, wohin dieses kontaminierte Wasser fließt, werden die Menschenrechte jener Bevölkerungen verletzt, die am und vom Meer leben. Und es wird in diesen Regionen das Leben all jener Lebewesen zerstört, die im Meer zu Hause sind. International wird diese Stimme stärker. 

Wenn Japan nun absichtlich noch mehr radioaktives Wasser von Fukushima ins Meer ablassen würde, nachdem bereits eine enorme Menge an radioaktiven Stoffen während und nach der Katastrophe in die Atmosphäre und in das Meer gelangt war, würde es uns das Herz noch mehr zerreißen. Wir dürfen es auf keinen Fall zulassen. Deshalb wollen wir Menschen dazu aufrufen, am 13. April überall Aktionen gegen den Plan zu organisieren, denn genau an dem Tag letzten Jahres war der Plan im Kabinett beschlossen worden. Lasst uns gemeinsam durch verschiedene Aktionen diese Untat stoppen.

Die Welt scheint zwar gerade immer düsterer zu werden, aber wir dürfen uns nicht erlauben aufzugeben, denn wir müssen dafür sorgen, dass es ein wenig Licht der Hoffnung in der Welt gibt, die wir den nächsten Generationen hinterlassen.

zum 11. März 2023 in Fukushima,

Muto Ruiko

Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO

Repräsentantin der Gruppe Frauen von Fukushima 

http://hidanren.blogspot.de/

http://kokuso-fukusimagenpatu.blogspot.com/p/blog-page_5112.html

(Übersetzung aus dem Japanischen: Sayonara Nukes Berlin)