Monat: August 2020

Kontaminierte Erde für Gemüseanbau

Seit letztem Jahr prüft die japanische Regierung, ob die radioaktiv kontaminierte Erde aus Fukushima, die bei der Dekontaminierungsarbeit vom Boden entfernt wurde, für den Gemüseanbau einsetzbar ist. Der Test wird durchgeführt im Bezirk Naganuma, der heute noch der Sperrzone zugeteilt ist. Dort wird die kontaminierte Erde, deren Strahlendosis jedoch geringer als ein Referenzwert beträgt, mit einer fünfzig Zentimeter dicken Schicht der normalen Erde gedeckt. Nun will das Umweltministerium, so die japanischen Medien, den Test ohne diese nicht kontaminierte Erde weiterführen. Angebaut werden hier Kohle und Bohnen. Die geernteten Gemüse werden nach der radioaktiven Konzentration geprüft. Würden Spezialisten sie als sicher zum Verzehr beurteilten, könnte die kontaminierte Erde in Zukunft ohne jegliche Behandlung für den Gemüseanbau verwendet werden.

Arbeit im Kernkraftwerk

Tepco treibt laut Berichte der Tokyo Zeitung eine Vorbereitung für eine Untersuchung des Innenraums des Reaktorbehälters im Blocks 1 voran. Der Betreiber des havarierten Kernkraftwerks Fukushima I bohrte ein Loch in die Türe des Behälters, um  ab Oktober mit einem tauchbaren Roboter, der durch das Loch in die Innere des Behälters geschickt wird, den Zustand der geschmolzenen Kernbrennstoffe zu untersuchen, dabei wird einen Teil davon herausgeholt. Die Strahlendosis im Gebäude 1 beträgt heute max. 5150 mSv/Std.

Im Block 2 wird zurzeit eine Vorbereitung für die Herausnahme der abgebrannten Brennstoffe aus dem Abklingbecken, das sich im obersten Stockwerk befindet, getroffen. Vorerst müssen 44 Container, die Helme und Werkzeuge enthalten, mit einer fernbedienten Maschine aus dem Stockwerk herausgeholt werden. Diese Gegenstände wurden mithilfe eines Roboters in die Container gebracht. Auch hier ist eine Untersuchung des Reaktorbehälters ab Oktober geplant.

Beim Block 3 wurde eine Hülle über einem beschädigten Bereich des Dachs eingerichtet. Durch diesen Teil hatte das Regenwasser ins Gebäude gesickert, so dass es die Entstehung des radioaktiv verschmutzten Wassers verursacht hatte. Tepco will bis Ende September noch einen weiteren Bereich des Dachs vor dem Regen schützen.

Diese Reaktoren werden immer noch mit Wasser versorgt, um die verschmolzenen Brennstoffe abzukühlen. Weil die Hitzeerzeugung nun neun Jahre nach der Katastrophe massiv nachgelassen hat, will Tepco bald einen Test während drei bis fünf Tage durchführen, um zu sehen, ohne Wasserversorgung wie viel wärmer es im Reaktor wird.