Die Meinung über die Auswirkung der niedrigen Radioaktivität ist geteilt. Darum sprechen Mütter in Fukushima nicht mehr darüber untereinander. Aber um ihre Kinder machen sie sich doch gleich Sorgen. Die Mehrheit der Bewohner auf den japanischen Inseln scheint bereits vergessen zu haben, dass es sich in Fukushima eine nukleare Katastrophe ereignet hatte. Dass die Menschen, die weiterhin in den verseuchten Orten in Fukushima wohnen oder wohnen müssen, leiden.
Ermutigend sind die Aktivitäten der verschiedenen kleinen NGOs und Gruppen, die sich konstant für sie einsetzen. „Minna Sora no Shita (Alle unter demselben Himmel)“ von Kyoto ist auch eine davon. Die Mütter von der Gruppe unterstützen sozusagen Kindergartenbesuch, bei dem Kinder von Fukushima einige Wochen lang in einem anderen, nicht radioaktiv verseuchten Ort bleiben, um den Kindergarten vor Ort zu besuchen. Sie tragen auch dazu bei, möglichst viel Handwaschmittel nach Fukushima zu senden, weil die Kinder sich immer wieder die Hände waschen müssen: Nachdem sie die Erde berührt haben, die Blätter berührt haben oder Insekten berührt haben. Jedes Mal wenn sie draussen gewesen sind, haben sie sich danach die Hände zu waschen. Diese Gruppe verkauft ausserdem Handtaschen, die sie selber für Kinder und Mütter entworfen haben. So finanzieren sie ihre unentgeltliche Aktivität. http://minasora.org/ (Nur Japanisch)
Die Mitglieder besuchen auch Fukushima und tauschen mit Müttern vor Ort Informationen aus. So sehen sie mit eigenen Augen, woran es den Kindern und Müttern fehlt und wie sie mit der Radioaktivität umgehen. Den Müttern in Fukushima tut es sicher auch gut, wenn sie mit jemandem ausserhalb des betroffenen Gebietes über ihre Kummer und Sorgen sprechen können. Wenn es in Fukushima selbst nicht mehr der Fall ist…
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