Japanische Medien berichteten Anfang dieser Woche, dass das japanische Umweltministerium im Dezember in der Stadt Minami-Soma mit dem Test für Wiederverwertung der radioaktiv verschmutzten Erde begonnen hatte. Das Ministerium will radioaktive Abfälle als Baumaterial für Strassen- oder Deichbau wiederverwenden, um die immense Abfallmenge zu reduzieren. Die Konzentration des radioaktiven Cäsiums soll dabei weniger als 8’000 – 5’000 Bq/kg sein, damit die Bestrahlungsdosis bei Arbeitern und Bewohnern weniger als 1 mSv pro Jahr bleibt.
Für den Test werden insgesamt 1’000 m3 verstrahlte Erde verwendet. Einige Jahre lang wird bei den befestigten Erdsockeln die Strahlendosis gemessen und Massnahmen gegen Erdrutsch werden geforscht.
Man erwartet allerding Widerstand der Bewohner, sollten die Abfälle wirklich beim Bau der öffentlichen Infrastruktur verwendet werden, und es ist auch nicht klar, ob die Überwachung der Strahlung langfristig sichergestellt werden kann. Die Bürgergruppe „Citizens’ Nuclear Information Center“ kritisiert auf ihrer Website, dass das Ministerium so einen hohen Grenzwert für Wiederverwertung erlauben will, und fordert den Widerruf des ganzen Plans.