Monat: Juni 2015

unkontrollierte Atommülle

In der Präfektur Fukushima setzt sich die Dekontaminierungsarbeit fort. An Hotspots sinkt die Strahlendosis nach der Dekontaminierung massiv. Aber die Menge der von der Erdoberfläche weggenommenen, radioaktiven Erde wird immer grösser und anscheinend hat man die Kontrolle darüber schon verloren. In 310 von insgesamt 580 provisorischen Ablageplätzen für die verseuchte Erde, die zum Zeitpunkt vom Juni letzten Jahres in Betrieb waren, wurden Missstände beobachtet, berichtete die Lokalzeitung Fukushima-Minpo am 16. Juni.

http://gomif.blog.fc2.com/img/20150616220023e48.jpg/

Das Umweltministerium patrouilliert diese Ablageplätze und letztes Jahr hat man in 78 Ablageplätze festgestellt, dass der Sack, in dem die verseuchte Erde verstopft worden ist, oder die Plane, die die Erde bedeckt, beschädigt waren. In 158 Orten sammelte sich Wasser auf der Plane, was zu einer Beschädigung der Plane führen kann. Auch unter der verseuchten Erde wird eine Plane verspannt, darauf sammelte sich auch Wasser in 108 Ablageplätzen. Bei 113 Stellen beobachtete man einen Hangrutsch, auf den Säcken wächst Unkraut in 47 Plätzen.Die zuständigen Gemeinde haben der Lokalzeitung zufolge danach die Mängel behoben.

http://www.asyura2.com/15/senkyo183/msg/781.html

Dieses Video soll der russische Sender RT mit einer Drone gemacht haben. Abertausende Säcke mit radioverseuchter Erde liegen in unmittelbarer Nähe der Küste. Wir hoffen nur, dass es kein weiterer Tsunami die Region heimsucht.

 

Strahlenbelastung der Schilddrüse

Am 18. August berichtete die Asahi-Zeitung, dass bei 45% der 1150 Kinder von Fukushima, die sich im März eine Untersuchung unterzogen hatte, eine Strahlenbelastung der Schilddrüse festgestellt wurde.

26% der Kinder zwischen 0 und 15 Jahren hatten einen Messwert von 0.01μSv/h, bei 11% war es 0.02μSv/h. Der höchste Wert ergab sich 0.1μSv/h. Die japanische Regierung erklärte, dass die Werte nicht problematisch für die Gesundheit sind.

Die Eltern sind jedoch verärgert und verunsichert, weil sie das Resultat erst jetzt, also fünf Monate nach der Untersuchung erhielten. Die Erklärung der Regierung über die Folgen war auch „nicht konkreter als man selber im Internet nachforschen könnte.“

Über den Verursacher der Angst, das AKWs Fukushima, wird immer weniger berichtet. Die Nikkei-Zeitung vom 17. August schrieb aber darüber, dass die Abkühlung der Reaktoren nicht vorankommt. Der Grund liegt an Aufbereitungsanlagen für kontaminiertes Wasser. Sie sind von vielen Pannen begleitet und mussten immer wieder gestoppt werden.

Wenigstens liegt das Wassertemperatur aller Becken, in denen die verbrauchten Kernbrennstoffe gekühlt werden, stabil bei ca. 40 Grad. Hingegen ist die Temperatur beim Boden der Druckbehälter nach wie vor ca. 100 Grad hoch.

Fotowettbewerb zur Unterstützung des Wiederaufbaus

Vom 11. März bis 11. Mai 2015 hat Canon wie letztes Jahr ein Fotowettbewerb durchgeführt. Mit den Fotos will der japanische Kamera-Hersteller die von der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe betroffenen Menschen ermutigen und der NGO Peace winds Japan, die den Wiederaufbau im von der Katastrophe betroffenen Gebiet unterstützt, 100 Yen pro eingetroffenes Foto spenden.

Unter https://wmpc.jp/00067/0139/photocontest/list sehen Sie zahlreiche wunderschöne Fotos. Die Überschrift ist leider nur auf Japanisch.