Monat: Februar 2014

Grundwasser im AKW-Gelände hoch kontaminiert

Am 13. Februar wurde in Japan über hoch kontaminiertes Grundwasser im AKW Fukushima I berichtet. Berichtet haben anscheinend jedoch nicht alle Medien, sondern mindestens zwei; die Tokyo-Zeitung, die wöchentlich über die Situation im AKW Fukushima I berichtet, und die öffentlich-rechtliche Rundfunkgesellschaft NHK.

Laut Tepco wurden vom Grundwasser, das am 12. Feb. von einem neu gebohrten Beobachtungsbrunnen beim Block 2 entnommen wurde, die bisher höchsten Cäsium-Werte festgestellt.  Die Belastung von Cäsium-137 betrug 54‘000 Bq/l, von Cäsium-134 22‘000 Bq/l.

Tepco hat am 6. Feb. eine Wasserprobe von einem Brunnen, der sich etwas nördlich vom neuen Brunnen befindet, analysiert. Der neu festgestellte Cäsium-137-Wert ist 30‘000-mal höher als denjenigen von anfangs Februar und 600-mal höher als der Grenzwert für den Ausfluss des kontaminierten Wassers ins Meer.

Der AKW-Betreiber geht davon aus, dass der Schacht, der sich vom Block her in Richtung Meer unter der Erde hinstreckt, ein Leck hat. Aber die genaue Stelle ist noch nicht bekannt.

Tepco will die Strahlendosis senken

Bis März 2015 will Tepco die Strahlendosis der Arbeiter im havarierten AKW Fukushima I um 90 % reduzieren. Laut japanischen Medien werden für das Ziel vor allem hoch kontaminierte Trümmer aufgeräumt und in die Lagereinrichtungen transportiert. Um die Lagertanks für das radioaktiv verschmutzte Wasser wird dazu eine Betonmauer gebaut.

Am Rand des Grundstücks erreicht heute die Strahlendosis wegen der zunehmenden Anzahl des Lagertanks bis zu 50 µSv (0,05 mSv) pro Stunde. Tepco will der Wert bis März nächsten Jahres unter 5 µSv (0,005 mSv) bringen. Das gilt auch für die anderen Bereiche, wo die Arbeiter Zugang haben. Für die hoch verseuchten Bereiche, in denen die Reaktorgebäude sich befinden, werden bis Ende März 2015 Zielwerte festgelegt.

Gemäss einem Bericht von Mainichi-Zeitung arbeiten im AKW Fukushima I insgesamt rund 6‘400 Arbeiter in einem Monat. Die Strahlendosis pro Kopf betrug im Dezember 2013 im Schnitt 0,93 mSv, der höchste Wert betrug 12,61 mSv.