Das Ministerium für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie, kurz MEXT, sammelt regelmässig die Erde vom Meeresboden an der Nordostküste Japans, um die Konzentration der radioaktiven Stoffe zu prüfen. Sie ist niedriger als jene vom Land, aber man befürchtet Einflüsse auf die Lebewesen, die auf dem Meeresgrund leben.
Das Resultat vom November 2011 ist hier zu sehen.
(Japanisch/Englisch)
Die Verbreitung des radioaktiven Cäsiums 137 ist nicht gleichmässig. Vor der Ojika-Halbinsel von der Präfektur Miyagi war der Wert mit 360 Bq/kg zehnmal höher als jene, die in der Nähe vom AKW Fukushima I gemessen wurden. Auch vor der Küste der Stadt Takahagi (Präfektur Ibaraki) waren die Werte ca. 300 Bq/kg hoch.
Professor Seiya Nagao an der Uni Kanazawa erklärte in der Nikkei-Zeitung, dass Cäsium sich im Meer bewegt, indem es vom kleinen Partikel wie Mineral absorbiert wird. „Hoch wird die Konzentration an einer Stelle, wo die Partikeln sich sammeln.“ Auch an Flussmündungen, wo die radioaktiven Stoffe, die durch Regen in den Fluss gelangt sind, ins Meer befördert werden, könnte die Konzentration langsam aber stets stärker werden.
Cäsium im Meer bleibt nie an einem Ort. Zum Beispiel im Meer vor der Stadt Hitachinaka (Ibaraki) betrug der Konzentrationswert des Cäsiums im Juli 2011 180 Bq/kg, im September hat er sich auf 520 Bq/kg verdreifacht und im Dezember wiederum auf 35 Bq/kg stark abgenommen.
Nach einer vorläufigen Berechnung von der japanischen Atomenergie-Agentur sind insgesamt 3’600 TBq (1 Tera = 1000 Mrd) Cäsium innerhalb eineinhalb Monaten nach dem Atomunfall ins Meer gelangt. Ein Ausmass, das die Menschheit noch nie kannte, berichtete die Nikkei-Zeitung.
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