Das radioaktiv verseuchte Wasser macht Tepco zu schaffen. Erstmal seit Mai ist ein Zwischenfall wieder bekannt geworden. Am 4. Dezember waren rund 150 Liter verschmutztes Wasser ins Meer gelangt. Das Wasser sickerte aus einer Wasserkläranlage vom AKW Fukushima I und war mit radioaktivem Strontium kontaminiert. Die gesamte Radioaktivitätsmenge betrug 26 Milliarden Becquerel. Laut Tepco ist die Menge des ausgeflossenen Wasser klein, ausserdem wird die Radioaktivität im Meer 60’000-fach verdünnt. Einflüsse auf die Umwelt seien deshalb kaum denkbar.
Die Radioaktivität ist jedoch nicht nur im Wasser zu finden, sondern auch im Schlamm und in Aschenresten des verbrannten Schlamms. In verschiedenen Abwasseranlagen in Tokyo und Yokohama gibt es kein Platz mehr, um die radioaktive Asche aufzubewahren.
Es gab und gibt einige konkrete Pläne zur Entsorgung der Verbrennungsasche. Die Asche, deren Radioaktivität weniger als 8’000 Bq/kg ist, wollte man in Yokohama in einer Abfallanlage am Meer aufschütten, berichtete die Asahi-Zeitung am 20 November. Vor heftigen Protesten der Einwohner ist der Plan aber ins Stocken geraten.
Der erste Fall kam in Fukushima ans Tageslicht. Im Mai wurde dort 446’000 Bq/kg Cäsium im Schlamm nachgewiesen. Seither wurden auch in anderen Gebieten mit Cäsium kontaminierte Schlamm und Verbrennungsasche gefunden. Die japanische Regierung legte im Juni den Grenzwert von 8’000 Bq/kg fest, Schlamm und Verbrennungsasche könnten aufschüttet werden, wenn die Radioaktivität darunter liegt.
Bis 28. Oktober bewahrten 14 verschiedene Präfekturen insgesamt 64’000 Tonnen Schlamm und Verbrennungsasche auf. Das sind 20’000 Tonnen mehr als zwei Monate zuvor.
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