Jeden Tag kommt eine neue Tatsache ans Tageslicht. Seit gestern berichten auch die europäischen Medien über die Kernschmelze von Fukushima. Die Art und Weise, wie Tepco darüber kommuniziert, ist immer noch gleich wie vor zwei Monaten. Der Strombetreiber pflegt sich zu sagen, „Es besteht eine Möglichkeit…“. Er klammert sich ständig an eine optimistische Version, aber die Realität ist viel brutaler.
Dieses Szenario vermuteten europäische Spezialisten schon in der Frühphase des Unfalls. Es verunsicherte und ängstigte viele Japaner in Europa. Ihre Angehörige oder Freunde in Japan hingegen waren oft sehr ruhig. Diese Kluft war irritierend für die in Europa lebenden Japaner, aber hinter ihrer Gelassenheit versteckte doch Ängste.
Die Ängste vor dem unsichtbaren Gift waren schon da, aber was sollten sie tun? Ich habe Stimme gehört, „ich habe keine Verwandtschaft ausserhalb Tokyo. Ich kann nirgendwo hingehen.“, „Alle andere arbeiten, ich kann nicht alleine weggehen. Sonst verliere ich die Stelle.“
Die Nikkei-Zeitung vermutet, dass Tepco von Anfang an wusste, was sich im Reaktor abspielte. Es war erst am 15. Mai, als Tepco die Kernschmelz im Reaktor 1 zugab.
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