Schweine in der Sperrzone

Die Universität Tokyo untersuchte die Fortpflanzungsfunktion der Schweine, die nach dem Atomunfall von AKW Fukushima I 110 Tage lang in einer Schweinefarm in der Stadt Minami-Soma, 17 km vom havarierten Kernkraftwerk entfernt, verbrachten.

Die Forscher haben keine negativen Auswirkungen auf den Eierstock und die Hoden festgestellt. Auch Ferkel seien im normalen Rahmen geboren worden. Die Untersuchung von 10 männlichen und 16 weiblichen Schweinen wurde im Juni letzten Jahres durchgeführt.

Gemäss einem Bericht von der Asahi Zeitung starb drei Schweine, als sie in die Viehfarm der Uni in der Präfektur Ibaraki umgelegt wurden. Das Cäsium-Wert in ihren Eingeweide war so tief, dass es nicht nachweisbar war. Bei den überlebten 23 Tieren hat man nach der Form der Hoden sowie des Eierstocks, der Zahl und die Bewegung des Spermiums und der Hormonkonzentration im Blut untersucht und keine Abnormalitäten gefunden.

Kurz nach dem Unfall wurde um die Schweinefarm eine Strahlungsdosis von ca. 1 mSv/St gemessen, jene des Bodens 1 Million Bq/kg. Die Uni will weiterhin eine langfristige Untersuchung vornehmen.

Etwas erhöhter Cäsium-Wert in der Tokyo-Bucht

In der Tokyo-Bucht wurde hingegen einen etwas erhöhten Cäsium-Wert festgestellt. Die Universität Kinki misst dort seit letztem Sommer die Radioaktivität des Meeresbodens an fünf verschiednen Stellen. In vergangenen sieben Monaten wurde der Wert um das 1.7-fach erhöht.

Insgesamt ist die Veränderung nicht sehr gross, aber die Konzentration des Cäsium wird in die Tiefe, bis zu 30 cm, verlegt, weil der Schlamm sich auf der Oberfläche des Bodens abhäuft. Der höchste Wert (Menge) betrug 27’200 Bq/m2. Die Konzentration in der Tiefe von 14 bis 16 cm war rund 2’100 Bq/kg.

Im Meer befinden sich 70% der radioaktiven Stoff in einer Tiefe von mindestens 10 cm. Das Forschungsteam sieht deswegen wenig Einfluss auf die Umwelt als auf dem Lande.

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