Tsunami macht nicht nur Gebäude kaputt sondern auch Gesellschaft und Menschen

KesennumaIDieses Foto hat Frau Hotate Kajiwara von der Stadt Kesennuma in der Präfektur Miyagi gemacht. Sie wohnt hier. In den zurückgebliebenen Häusern wohnen Leute wieder. Aber aus jedem Fester sind immer noch herumliegende Trümmer zu sehen. Zwischen den Spuren des grausamen Tsunamis müssen sie mit traurigen Erinnerungen tagtäglich gehen.

Die Behörde bauen eifrig provisorische Wohnungen für die Leute, die durch Tsunami ihre Hab und Gut samt Wohnhaus verloren haben. Je nach Ort warten Leute, in eine Wohnung einzuziehen, oder sie steht leer, weil die Betroffenen vom neuen Wohnort nicht mehr zur Arbeit pendeln könnten oder weil sie Angst haben, in einem völlig unbekannten Ort zu wohnen.

Durch die Evakuierung oder das Umziehen gingen viele Kreise des Zusammenlebens auseinander. So wohnen jetzt zahlreiche Betagte in einer fremden Umgebung buchstäblich alleine. Manche kommen tagelang nicht dazu, mit jemandem zu reden. Psychologisch sind sie auch instabil, die Furcht beim Ereignis und das Schock davon, dass sie Freunde oder Familieangehörige verloren haben oder dass jemand von ihrem Bekanntenkreis noch vermisst wird, sind noch tief in sich verankert, Tränen kommen ihnen immer wieder.

Seit dem Erdbeben steigt der Zahl des Selbstmords. Im Vergleich zur selben Zeit vor einem Jahr ist die Zahl im Monat immer höher. Im Juni haben sich 2996 Menschen in ganzen Japan das Leben genommen. Das sind 8% mehr als letztes Jahr. Der Zusammenhang mit der Katastrophe ist jedoch nicht klar.

Einzelne Fälle sind aber bekannt. Ein Bio-Bauer in Fukushima, der in vergangenen 30 Jahren die Qualität der Erde für Bio-Gemüse verbessert hat, war so zweifelt, dass er Selbstmord begangen hat. Er ist nicht der einzige Bauer, der sich nach 11. März für das Beenden des eigenen Lebens entschieden hat.

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